Gibson Akustikgitarren

Gibson Akustikgitarren – schon der King spielte seinen Blues drauf!

Zu den ältesten Herstellern von Zupfinstrumenten zählt die Gibson Guitar Corporation in Nashville, Tennessee in den USA. Hergestellt werden von dem Unternehmen Mandolinen, Banjos, E-Gitarren, E-Bässe sowie Gitarren. Vertrieben werden die Instrumente unter dem Markennamen Gibson.

Geschichte des Unternehmens Gibson

Seit 1894 führte Orville Gibson einen Laden in Kalamazoo, der sich auf den Verkauf von Mandolinen spezialisiert hatte. Gleichzeitig experimentierte Gibson an einem Herstellungsverfahren für Zupfinstrumente aus dem Geigenbau, er meldete ein Patent an. Das US-Patent für ein Konstruktionsprinzip für Archtop-Gitarren sowie für Mandolinen erhielt er im Jahr 1898. Vier Jahre später verkaufte er seine Patentrechte sowie seinen Namen an die Firmengründer der Gibson Mandolin-Guitar Manufacturing Company. Orville Gibson wurde als Berater eingestellt. Nachdem 1903 der erste Katalog mit Mandolinen, Gitarren, Mandolas sowie Harp-Gitarren von Gibson erschien, verließ Orville Gibson das Unternehmen gegen Zahlung einer Abfindung sowie einer lebenslangen monatlichen Rente.

Gleich zu Beginn wurde Gibson als Hersteller hochwertiger Zupfinstrumente bekannt. Das Vertriebskonzept war ungewöhnlich, da das Unternehmen als Vertriebspartner sowie als Werbepartner Mandolinenlehrer einsetzte. Im Jahr 1919 übernahm der Mandolinen-Virtuose Lloyd Loar die Leitung der Entwicklungs-Abteilung. Ende der 1920er Jahre wurden mehr Gitarren verlangt, die Nachfrage nach Banjos sowie Ukulelen ging hingegen zurück. Beispielsweise wurden 1926 nur 1433 Gitarren hergestellt, im Jahr 1935 waren es bereits über 20.000. Eine bahnbrechende Entwicklung im Gitarrenbau stellten die Spannstäbe aus Metall dar, die von Gibson entwickelt wurden. Eingebaut wurden die Spannstäbe in den Hals der Gitarre. Damit wurde der Gitarrenhals verstärkt, zudem konnte die Krümmung des Halses justiert sowie eventuelle Verziehungen ausgeglichen werden. Heute haben fast alle Westerngitarren einen Halsspannstab. Gibson experimentierte zudem mit elektromagnetischen Tonabnehmern und stellte im Jahr 1936 die Gitarre ES-150 vor. Diese Gitarre war serienmäßig mit einem Tonabnehmer ausgestattet.

Modelle der Marke Gibson

Gibson Akustikgitarren/

Etwas ganz besonderes: Gibson Akustikgitarren

Zu den Spitzenmodellen von Gibson zählen die Archtop-Gitarren. Dabei handelt es sich um akustische Vollresonanzgitarren, die eine gewölbte sowie geschnitzte Decke mit F-Schalllöchern besitzen. Diese Gitarren werden zumeist mit Stahlsaiten gespielt. Zu den berühmten Archtop-Gitarren, die seit fast neunzig Jahren unverändert gebaut werden, zählen die Gibson L-5 sowie die Gibson Super 400. Seit den 1950er Jahren werden die Modelle Gibson Byrdland sowie Gibson ES-175 angeboten. Bei diesen vier Modellen handelt es sich um die Spitzenmodelle der Marke Gibson.

Ebenfalls werden von Gibson elektrisch verstärkte Halbresonanzgitarren angeboten. Dieses Modell besitzt einen flachen Hohlkorpus mit gewölbter Decke. In der Mitte zwischen der Decke sowie dem Boden ist ein massiver Holzblock eingeleimt. Dadurch ist das Instrument kaum anfällig für akustische Rückkoppelungen, zudem ist die elektrische Verstärkung lauter als bei Vollresonanz-Gitarren. Weit verbreitet ist das Modell Gibson ES-335, die Gitarre wird von zahlreichen Gitarristen in der populären Musik eingesetzt. Ein noch höheres Lautstärkenpotenzial haben sie Solidbody-E-Gitarren der Marke Gibson. Diese Gitarren haben einen Massivholzkorpus, der akustisch kaum resoniert. Deshalb ist eine elektrische Verstärkung unumgänglich. Bekanntestes Modell ist die Gibson Les Paul.

Bekannt sind aber die Westerngitarren der Marke Gibson. Das erste Modell “Nick Lucas” kam 1928 auf den Markt. Im Jahr 1934 folgte die erste Dreadnought-Gitarre, es war das Modell J-45 mit runden Schultern. Bis heute gehört die Gibson J-45 zu den beliebtesten Westerngitarren weltweit. Seit 1960 wird die Gibson Hummingbird, ebenfalls eine Dreadnought mit geraden Schultern angeboten. Das Modell Gibson SJ-200 war ursprünglich eine Sonderanfertigung für Ray Whitney. Die Super-Jumbo-Westerngitarre wurde seitdem mehrmals verändert und der Klang wurde verbessert. Allerdings besitzt sie noch die Standardabmessungen von 1939. Kleiner ist die “Mini-Jumbo”, die seit den 1980er Jahren wieder angeboten wird. Angefertigt werden alle Gibson Westerngitarren in Bozeman, Montana aus edlen massiven Hölzern, teilweise sind sie handgefertigt. Bekannt sind sie für ihren warmen, durchsetzungsfähigen Klang sowie für die hochwertige Verarbeitung. Gibson Westerngitarren zählen zu den beliebten hochpreisigen Modellen. Jede Gibson Westerngitarre wird mit einem Echtheitszertifikat sowie einer Seriennummer ausgeliefert. Ebenfalls in den USA wird die preiswertere Songmaker-Serie hergestellt, allerdings wurde aus Kostengründen auf Einlegearbeiten verzichtet.

Berühmte Musiker mit Gibson Gitarren

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John Lennon mit seiner Gibson J-160E

Zu den prominenten Künstlern, die eine Gibson Westerngitarre spielen, zählen unter anderem Elvis Presley, John Lennon, Paul McCartney, Pete Townsend, Robert Johnson, Sheryl Crow sowie Jackson Brown. Zudem gibt es immer wieder Signature-Modelle in der Artist-Serie.